Spielmannszug der Wehrmacht und der Hitlerjugend
1933 bis 1945
Auch
während
des
zweiten
Weltkrieges
wurde
Spielmannsmusik
gemacht.
Einige
der
Mitglieder
spielten
beim
Spielmannszug
der
Deutschen
Wehrmacht.
Auch
gab
es
einen
Spielmannszug
der
Hitlerjugend.
Nach
Beendigung
des
Krieges
fanden
sich
Spielleute
aus
Roßlau
und
ehemalige
Spielleute
der
Wehrmacht
zusammen
und
bauten
mehrere
Spielmannszüge
auf.
Folgende
Betriebe
hatten
Spielmannszüge: das DHW Rodleben und die Roßlauer Schiffswerft.
Turnverein Fichte Roßlau e.V.
1918 bis 1933
Die
Spielleutetradition
kann
man
in
Roßlau
bis
in
das
Jahr
1918
zurückverfolgen.
In
diesem
Jahr
wurde
der
Turnverein
Fichte
Roßlau
E.V.
gegründet.
Ihm
gehörte
von
Anfang
an
ein
Spielmannszug
mit
ca.
30
Spielmännern
an.
Er
begleitete
die
Turner
musikalisch
zu
ihren
Wettkämpfen.
Nach
neuen
Berichten
soll
es
schon
im
19.
Jahrhundert
Spielleute
in
Roßlau
gegeben
haben.
Genauere
Daten
sind
allerdings
nicht
vorhanden.
Mit
dem
Machtantritt
der
Faschisten
wurde
1933
das
Fichte-Heim
am
Stadtwald
von
den
Nazis
beschlagnahmt
und
somit
der
Turnverein und Spielmannszug aufgelöst.
BSG Chemie Rodleben Abt.Spielleute
1949 bis1990
Im
Jahre
1949
wurde
die
BSG
Chemie
Rodleben
neu
geschaffen.
Die
Trägerschaft
der
Betriebssportgemeinschaft
übernahm
das
VEB
(K)Deutsche
Hydrierwerk
Rodleben.
Dort
wurde
der
Spielmannszug
des
DHW
aufgenommen.
Bei
verschiedenen
Auftritten
und
Meisterschaften
traten
die
Roßlauer
und
Rodlebener
Spielmannszüge
gemeinsam
an
-
als
Roßlauer
Spielleutevereinigung.
Der
Spielmannszug
der
Roßlauer
Schiffswerft
löste
sich
in
der
fünfziger
Jahren
auf.
Die
verbliebenen
Spielleute
traten
dem
Spielmannszug
der BSG Chemie Rodleben bei.
Der
Spielmannszug
erlebte
von
1949
bis
1990
viele
Höhepunkte.
So
nahm
er
an
allen
Sportfesten
der
DDR
in
Leipzig,
an
den
Weltfestspielen
in
Berlin
und
vielen
Wettkämpfen
teil.
Der
Spielmannszug
war
durch
seine
guten
Plazierungen
bei
Bezirksmeisterschaften
des
Bezirkes
Halle(Saale)
und
weiteren
Wettkämpfen
in
den
50er
bis
späten
70er
Jahre
in
der
Sonderklasse
der Spielmannszüge des DTSB der DDR (höchste Klasse).
Anlässlich
der
750-Jahr-Feier
der
Stadt
Roßlau/Elbe
im
Jahr
1965
wurde
die
Bezirksmeisterschaft
des
Bezirks
Halle(Saale)
in
Roßlau
ausgetragen.
Dabei
erreichte
der
Erwachsenenzug
den
zweiten
Platz.
Im
Jahr
1974
konnte
er
sogar
den
dritten
Platz
bei
der
DDR-
Meisterschaft
erringen
und
1976
Gastgeber
dieser
Meisterschaft
in
Roßlau
sein.
Eine
weitere
Bezirksmeisterschaft
wurde
in
Roßlau
1978
ausgetragen.
Im
Jahr
1955
wurde
der
Nachwuchsspielmannszug
gegründet,
der
bis
1966
bestand.
Nach
seiner
Wiederbelebung
im
Jahre
1973
war
er
größtenteils
in
der
ersten
Leistungsklasse
der
Nachwuchsspielmannszüge
des
DTSB
der
DDR.
Besonders
ist
dabei
zu
erwähnen,
dass
der
Nachwuchszug
1957
Deutscher
Meister
und
seit
seinem
Bestehen
mehrmals
Bezirksmeister
wurde,
so
z.B.
1962,
1985
und1986.
Er
nahm
an
vielen
großen
Veranstaltungen
der
DDR
teil,
wie
beispielsweise
an
mehreren
Turn-
und
Sportfesten
in
Leipzig oder an Bezirks- und DDR-Spartakiaden.
SV Chemie Rodleben e.V. Abt.Spielleute
1990 bis 1999
Nach
der
politischen
Wende
wurde
die
BSG
Chemie
Rodleben
in
den
Sportverein
Chemie
Rodleben
e.V.
umgewandelt.
Der
Spielmannszug
blieb
weiterhin
ein
Teil
des
Vereins,
musste
allerdings
in
dieser
Zeit
schwierige
Zeiten
durchstehen.
So
konnte
leider
durch viele Austritte aus dem Spielmannszug kein Nachwuchszug erhalten werden. Auch die Zahl der Auftritte sank rapide ab.
1990
wurde
im
Bezirk
Halle
die
letzte
Bezirksmeisterschaft
ausgetragen,
wobei
der
dritte
Platz
im
Erwachsenenbereich
erreicht
werden
konnte.
Bei
der
ersten
Landesmeisterschaft
in
Sachsen-Anhalt
wurde
ein
guter
fünfter
Platz
erspielt
-
es
war
die
letzte
Meisterschaft,
an
welcher der Spielmannszug aus Rodleben teilnahm.
Danach
musste
man
feststellen,
dass
die
Nachwuchswerbung
und
-arbeit
fast
zum
Stillstand
kam,
und
durch
weitere
Austritte
die
musikalische
Qualität
weiter
litt.
Viele
Jahre
isolierte
sich
der
Spielmannszug
selber
in
der
Region
und
im
Land
-
das
einzig
Positive
war,
dass die Zahl der Auftritte in der schwierigen wirtschaftlichen Situation nach der Wende wieder zunahm.
In
der
Zeit
von
1996
bis
1999
erwachte
der
Spielmannszug
langsam
aus
seinem
"Winterschlaf".
Eine
junge
Generation
an
Spielleuten
des
Vereins
übernahm
nach
und
nach
immer
mehr
Aufgaben
und
Pflichten
im
Verein
und
nahmen
sich
der
musikalischen
Ausbildung
der anderen Mitglieder an, wenn auch nicht immer im Sinne des Vereinsvorstands.
Es
wurde
ab
1997
eine
groß
angelegte
Werbeaktion
gestartet,
welche
neues
Blut
für
den
Spielmannszug
gewinnen
sollte
und
dem
Klangkörper
wieder
mehr
Bekanntheit
und
Ansehen
in
der
Stadt
Roßlau,
der
Gemeinde
Rodleben
und
der
weiteren
Region geben sollte. Diese Aktion wurde ein voller Erfolg.
Durch
starken
Mitgliederzuwachs,
der
in
Schulen,
Geschäften,
öffentlichen
Gebäuden,
in
Zeitungen
sowie
im
regionalen
Fernsehen
beworben
wurde,
konnte
ein
neuer
Nachwuchszug
aufgebaut werden.
Im
Laufe
des
Jahres
1998
wurden
die
Differenzen
zwischen
dem
Vereinsvorstand
und
den
Mitgliedern
des
Spielmannszuges
so
groß,
dass
sich
einige
wenige
Mitglieder
entschlossen, in einer "Nacht- und Nebelaktion" alles für die Gründung eines eigenständigen Spielmannszuges vorzubereiten.
Der letzte Auftritt des Spielmannszuges des SV Chemie Rodleben e.V. am 1.Mai 1999
Spielmannszug BLAU-WEISS Roßlau e.V.
seit 1999
Am
16.April
1999
trafen
sich
7
Mitglieder
des
Spielmannszuges
des
SV
Chemie
Rodleben
e.V.
und
gründeten
den
eigenständigen
und
unabhängigen Spielmannszug BLAU-WEISS Roßlau e.V.
Anfang
Mai
1999
trat
die
Spielmannszug-Abteilungsleitung
aus
dem
Sportverein
aus,
und
unterrichteten
die
anderen
Mitglieder
von
der
Situation.
Daraufhin
beendeten
sämtliche
Mitglieder
ihre
Mitgliedschaft
im
SV
Chemie
Rodleben
e.V..
Danach
konnte
der
neu
gegründete
Verein
seine
Arbeit
aufnehmen
und
am
10.Mai
1999
seine
erste
Übungsstunde
durchführen.
Möglich
war
dieser
Schritt
durch
die
große
Unterstützung,
die
wir
von
anderen
Vereinen,
der
Stadtverwaltung
Roßlau/Elbe
sowie
dem
Landkreis
Anhalt-Zerbst
erhielten.
Den
ersten
großen
Erfolg
konnte
der
Nachwuchsspielmannszug
am
08.Juli
2000
verbuchen.
Er
hat
den
Landespokal
des
Musik-und
Spielleuteverbandes im LTV Sachsen-Anhalt erringen können.
Das
Jahr
2002
bot
dem
Verein
viele
Höhepunkte,
so
nahmen
mehrere
Mitglieder
am
31.
Deutschen
Turnfest
in
Leipzig
teil.
Sie
gestalteten
mit
anderen
Vereinen
eine
Musikschau
während
der
Stadiongala.
Die
Rosslauer
waren
Teilnehmer
am
Musikfest
anlässlich
des 100jährigen Bestehens des Bernburger Spielmannszuges, und auch beim 1. Eberswalder Musikfest waren sie dabei.
Bei
der
Landesmeisterschaft
2002
ging
der
Verein
einen
neuen
Weg.
Nach
zweimaliger
Teilnahme
am
Landespokal
startete
der
Nachwuchszug
erstmals
bei
den
höher
einzustufenden
Landesmeisterschaften.
Hier
erreichte
er
einen
guten
4.
Platz.
Den
bislang
größten
Erfolg
in
seiner
noch
jungen
Vereinsgeschichte
erzielte
der
Spielmannszug
bei
der
Landesmeisterschaft
2003
in
Großörner.
Der
Nachwuchs konnte den 2. Platz und damit die Silbermedaille erringen.
Zu
seinem
5jährigen
Jubiläum
richtete
der
Spielmannszug
BLAU-WEISS
Roßlau
e.V.
im
September
2004
die
XIV.
Landesmeisterschaften
des FG Musik- und Spielmannswesen im LTV Sachsen-Anhalt e.V. in Roßlau aus.
Im
Jahr
2005
startete
erstmals
wieder
ein
Erwachsenenzug.
Beide
Züge
(Nachwuchs
&
Erwachsene)
konnten
in
den
Jahren
2005
und
2006
gute
Platzierungen
erreichen.
Wegen
Nachwuchsmangel
nahm
im
Jahr
2007
nur
der
Erwachsenenzug
an
der
Landesmeisterschaft
teil und erreichte einen 5. Platz.
Im
Mai
2007
folgten
wir
einer
Einladung
zum
Frühlingsfest
nach
Vallendar
(Nähe
Koblenz).
Am
19.
Juni
2007
war
ein
weiterer
Höhepunkt
die
Schlüsselübergabe
für
unser
eigenes
Vereinsheim.
Nach
nur
4
Monaten
harter
Arbeit
durch
unsere
Mitglieder
fand
die
erste
Übungsstunde
im
neuen
Heim
am
26.
Oktober
2007
statt.
Bei
der
Landesmeisterschaft
2008
in
Stecklenberg
erreichten
wir
einen
guten 6. Platz.
2008
erhielten
wir
den
Zuschlag
für
die
Ausrichtung
der
Landesmeisterschaft
im
Jahr
2009.
In
dem
Jahr
begingen
wir
unser
10-jähriges
Vereinsjubiläum.
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Roßlau
Hauptstraße
Serie 1 (Fotos von Maik Thiemrodt - Alle Fotos unter Stabfführung von Gerhard Thiemrodt)
Roßlau
Hauptstraße Ecke Große
Marktstraße
Leipzig
1954
Beim ersten Deutschen Turn-
und Sportfest
Roßlau
Hauptstraße
Roßlau
1959
Heimat- und Schifferfest
zwei Spielmannszüge in der
Karl-Liebknecht-Straße
Roßlau
1960
Heimat- und Schifferfest
In der Hauptstraße vor dem
KONSUM-Kaufhaus
Roßlau
1961
Heimat- und Schifferfest
In der Hauptstraße vor dem
KONSUM-Kaufhaus
Roßlau
In der Clara-Zetkin-Straße an
der Werft
Roßlau
Maifeiertag in der Dessauer
Straße
Serie 2 (Fotos von Walter Kubitza - Vielen Dank an Silvio Kubitza für die Übersendung der Fotos)
Roßlau
1. Mai in den späten 50er Jahren
Hauptstraße Nähe Jahnstein
Nachwuchszug
Roßlau
1. Mai 1956
Hauptstraße (Kreuzung Porse-
und Mühlenstraße)
Leipzig
1956
II. Deutsches Turn- und Sportfest
Leipzig
1959
III. Deutsches Turn- und
Sportfest
Roßlau
Armee-Sortfest auf dem
Mühlenbuschsportplatz
Roßlau
Geburtstagsständchen für
Johann Grabow in der
Mörickestraße
Gruppenbild
Roßlau
in der Wehrmachts-Kaserne
Serie 3 (Fotos von Thiemrodt - aus Privatbeständen)
Roßlau
in der Wehrmachts-Kaserne
Gerhard Thiemrodt
Leipzig
1950
Das Roßlauer
Schalmeienorchester
Serie 4 (Vielen Dank an Frau Schnaubert für die Übersendung der Fotos)
Coswig (Anh.)
1951
Ein Roßlauer Spielmannszug und
das Roßlauer
Schalmeienorchester bei einem
Umzug
Roßlau
1952
Das Roßlauer
Schalmeienorchester bei einem
Umzug in der Hauptstraße
Coswig (Anh.)
1951
Ein Roßlauer Spielmannszug und
das Roßlauer
Schalmeienorchester bei einem
Umzug
Spielmannszug BLAU-WEISS Roßlau e.V.
Postanschrift:
Am Pfaffengrund 19B
06862 Dessau-Roßlau
Trainingsstätte:
NEU ab 13.01.2025
Roßlau - ehemalige Biethe Schule
Mitschurinstraße 21